Der ehemalige Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar ist bekannt für seine kritische Haltung zu geheimdienstlicher Überwachung und zur Ausspähung der Bürger durch große Internetkonzerne. „Die Bundesregierung hat bei der Aufarbeitung des NSA-Skandals versagt hat.“ oder „Unternehmen wie Google und Facebook höhlen das Grundrecht auf Privatsphäre aus.“ – sind zwei Thesen aus seinen vorherigen Büchern. Jetzt hat Peter Schaar ein neues Buch geschrieben. Und darin analysiert er, wie der liberale Rechtsstaat im Namen des Anti-Terror-Kampfes immer weiter erodiert.
„Vielleicht ist das sogar der schlimmste Effekt einer verfehlten Sicherheitspolitik, dass wir Grundrechte aufgeben oder einschränken im Zeichen des Kampfes gegen Terrorismus. Und damit unser bestes Argument gegen die Terroristen einbüßen, nämlich unsere eigene Glaubwürdigkeit und den Sinn, weshalb wir uns gegen solche Bedrohungen wehren.“
Wer: Vera Linß, freie Medienjournalistin
Was: Studiogespräch zum Buch
Wo: Medienstadt Babelsberg, radioeins-Senderegie
Wann: 07.10.2017, 18:35 Uhr im radioeins-Medienmagazin (rbb); in gekürzter Fassung 08.10.2017, 10:44/15:24 im rbb Inforadio
Vgl.: Buch-Tipp: „Trügerische Sicherheit. Wie die Terrorangst uns in den Ausnahmezustand treibt“ | Peter Schaar – Edition Körber, 2017, 288 Seiten, 17 Euro