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Vera Linß, Moderatorin und Journalistin

10. Oktober 2017
von Vera Linß
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Google und die Verlage

Vera Linß - Richard Gingras | Foto: © Ralf Bremer

Vera Linß – Richard Gingras | Foto: © Ralf Bremer

Wer:
* Richard Gingras, Vice President, Google News
* Vera Linß, Medienjournalistin
Was: Interview zum Verhältnis Googles zu Verlagen
Wann: rec.: 10.10.2017; veröffentlicht in einer 5:31-Fassung am 14.10.2017, 18:36 Uhr im radioeins-Medienmagazin (rbb); in einer 3:42-Minuten-Fassung 15.10.2017, 10:44/15:24 im rbb Inforadio
Wo: Berlin


[0:00]
Vera Linß: Seit sechs Jahren sind Sie verantwortlich für die Zusammenarbeit von Google und mit den Verlegern. Wie bewerten Sie diesen Prozess und was hat sich seitdem verändert?

[0:12]
Richard Gingras: Es hat sich viel verändert in den letzten sechs Jahren in unserer Zusammenarbeit mit den Verlegern. Das ganze Wesen unserer Beziehung hat sich verändert. Wir arbeiten viel intensiver zusammen, um die Herausforderungen und die Möglichkeiten zu verstehen, die in diesem News-Umfeld liegen und um es zu verbessern. Nehmen Sie das „accelerated mobile pages“-Projekt, das wir vor 2 Jahren gestartet haben. Damit haben wir eine neue Architektur des Netzes geschaffen und die Geschwindigkeit, mit der Inhalte abgerufen werden können, erhöht. Das war ein Resultat dieser Zusammenarbeit. Auch die Nutzung von YouTube haben wir attraktiver gemacht. Mehr Videos können zu wesentlich niedrigeren Kosten eingestellt werden. Und gerade jüngst haben wir ein Projekt angekündigt, mit dem wir den Verlegern helfen wollen, die Zahl der Abos zu steigern. Und da gibt es noch viel mehr Projekte, in denen wir zusammen arbeiten, um erfolgreich zu werden in dieser – wie wir wissen – doch sehr anderen Medienwelt.

[1:16]
Vera Linß: Was denken Sie über die Geschäftsmodelle der deutschen Verleger? Das Geschäft mit den Papierzeitungen wird immer schwieriger. Sie müssen digitale Abos verkaufen. Wie funktioniert das? Aus meiner Sicht ist das immer noch recht schwierig.

[1:31]
Richard Gingras: Das Internet hat alles verändert. Es hat verändert, wie Menschen Informationen konsumieren. Es hat sich verändert, an welche Quellen sie sich wenden. Oft wenden sie sich an Quellen, die sie seit Jahren kennen, die schon vor dem Internet existiert haben. Aber es gibt auch neue Quellen. Sicher, das Internet hat alles verändert, eingeschlossen die Geschäftsmodelle. Aber ich bin sehr optimistisch, was die Zukunft der Nachrichten betrifft. Ich denke, Verleger, die innovativ sind und Relevantes und Interessantes schaffen für dieses neue Publikum, werden Erfolg haben.

[2:10]
Vera Linß: Eine Ursache für die Schwierigkeiten sehen die Verleger darin, dass es – aus ihrer Sicht – einen unfairen Wettbewerb mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt. Hat Google zu diesem Konflikt eine Position?

[2:24]
Richard Gingras: Grundsätzlich hätten wir gern ein reichhaltiges Medienangebot mit so vielen Informationsquellen, wie nur möglich. Wenn es um die ökonomischen Strukturen geht, die dem zugrunde liegen und die Rolle, die eine Regierung dabei spielt – das ist deren Angelegenheit. In manchen Ländern sehen wir große Erfolge, in anderen sehen wir Herausforderungen.

[2:47]
Vera Linß: Jetzt will Google neue Modelle schaffen, die es den Verlegern erleichtern sollen, ihre Inhalte im Internet zu monetarisieren. Warum war das nötig? Worin besteht Ihre Motivation?

[3:00]
Richard Gingras: Nochmal: Das Internet ist ein ganz anderer Marktplatz, wenn es um Informationen und Werbung geht. Besonders für Nachrichtenanbieter hat sich gezeigt, dass sich mit digitalen Abonnements Geld verdienen lässt. Interessanterweise haben wir in den letzten ein, zwei Jahren festgestellt – und das hat uns motiviert –, dass die User zunehmend bereit sind, für Premiuminhalte zu bezahlen. Und dass viele Verleger Abos anbieten. Darum haben wir eine Reihe von Tools aufgesetzt, die deren Wachstum unterstützen sollen. Diese können sie optional nutzen. Wenn wir von Google zum Beispiel die Kreditkarteninformationen haben, weil jemand bei uns etwas eingekauft hat, dann können wir es dem User erleichtern, ein Abo abzuschließen, weil er nicht noch mal seine Kreditkartendaten eingeben muss.

[3:56]
Vera Linß: Google will die Daten, die es von seinen Kunden hat, einsetzen, um Preismodelle zu schaffen, die Nutzer leichter akzeptieren können, als sie es jetzt tun. Welche Daten wollen Sie dafür heranziehen? Und können Sie jetzt schon sagen, welche Preise für Menschen akzeptabel sind?

[4:15]
Richard Gingras: Nein, das kann ich nicht. Zuallererst: Wir stehen noch ganz am Anfang. Aber das, was ich sagen kann, ist, dass der Markt für Nachrichten im Internet riesig ist. Darum denke ich, dass man auf sehr verschiedenen Wegen erfolgreich sein kann. Man kann einen Service anbieten für Menschen, die Fantasy-Sportgames spielen und mehr Statistiken brauchen. Man kann Newsletter anbieten für Frauen, die Kinder bekommen. Es gibt so viele Bereiche, wo Menschen für Informationen bereit sind zu zahlen. Aber es ist an den Verlegern, solche Möglichkeiten zu finden. Wir tun das Beste mit unseren Werkzeugen, um ihnen dabei zu assistieren. Aber wir müssen hier sehr vorsichtig sein. Wie Sie wissen, geben wir keine persönlichen Informationen über unsere Nutzer heraus. Wir glauben fest an die Privatsphäre. Was wir machen ist: Wir schauen auf größere Markttrends. Welche Bewegungen gibt es dort, die einen User dazu veranlassen können, sich potentiell für ein Finanzmagazin zu interessieren – im Gegensatz zu jemandem, der sich für eines über Sport interessiert.

[5:30]
Vera Linß: Sie haben auch Ihre „First Click Free Policy“ gestoppt. Können Sie erklären, was das bedeutet?

[5:36]
Richard Gingras: Jahrelang hatten wir die Policy „First Click Free“, die wir speziell für Verleger von Nachrichten geschaffen hatten, um ihnen dabei zu helfen, Leseproben anzuzeigen. Das ist mehr als 10 Jahre her. Der Markt war damals noch sehr unentwickelt. Der Grund dafür war: Es gab viele Anbieter, die der Suchmaschine Inhalte vorgaukelten und dem User in Wirklichkeit etwas völlig anderes anzeigten. Zum Beispiel: Eine Seite sah so aus, als würde sie gesunde Kochrezepte anbieten und wenn man raufgeklickt hat, wurden Diätpillen angeboten und Anti-Aging-Cremes. Sozusagen eine Lockvogeltaktik. Und wir hatten immer die Regel: Zeige der Suchmaschine, was der Nutzer auch wirklich sehen wird. Aber offensichtlich wendet ein Verleger, der eine Paywall betreibt, keine Lockvogeltaktik an. Er wird eher der Suchmaschine den gesamten Artikel anzeigen, während die User, die nicht bezahlt haben, nur einen Teil davon sehen. Und deshalb haben wir die Policy geschaffen, das zu erlauben. Was wir inzwischen gesehen haben, ist, dass es jetzt, da der Markt gereift ist, sinnvoll ist, den Verlegern mehr Flexibilität zu geben, wenn es darum geht, Leseproben anzuzeigen. Jetzt haben wir ein neues Programm eingeführt, das heißt „flexible sampling“, das den Verlegern die Kontrolle gibt, die Leseproben anzuzeigen, die sie wollen oder sogar darauf zu verzichten. Wir freuen uns, das in die Hände der Verleger zu legen und sie darüber entscheiden zu lassen, wie nuanciert sie bei ihrer Strategie mit den Leseproben vorgehen.

[7:04]
Vera Linß: Auf der einen Seite kritisieren die Verleger Google und haben zum Beispiel das Leistungsschutzrecht gefordert. Auf der anderen Seite kooperieren sie. Wie passt das zusammen?

[7:17]
Richard Gingras: Ich denke zunehmend: Was die Verleger sehen und was wir fühlen, ist, dass Zusammenarbeit und Partnerschaft für uns der weit bessere Weg dahin ist, herauszufinden, wie wir eine aufregende Zukunft bauen. Interessanterweise haben Google und die Verleger gemeinsame Ziele. Wir leben in einem Internet, das sich sehr unterschiedlich entwickelt. Ich habe schon unser Projekt erwähnt, wie wir das Netz schneller machen. Das offene Internet ist lebensnotwendig für Google und für die Verleger. Die Stärke der Google-Suche ist abhängig von der Reichhaltigkeit ihrer Umgebung. Wir brauchen ein reichhaltiges und offenes World Wide Web. Das ist für Google genauso wertvoll, wie für die Verleger. Was wir auch haben, sind proprietäre Plattformen, soziale Netzwerke, Messanger-Dienste, die ihre Umgebung kontrollieren, für die Verleger Verträge abschließen müssen, damit ihre Inhalte verbreitet werden. Es wäre nicht sehr komfortabel, wenn dies das dominierende Modell im Internet wäre. Es ist also für uns beide wichtig, das offene Internet zu schützen. Wir können sehr viel Nutzen daraus ziehen, wenn wir zusammenarbeiten. Es gibt viele Anstrengungen, die wir gemeinsam mit den Verlegern in dieser Hinsicht unternehmen.

7. Oktober 2017
von Vera Linß
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„Trügerische Sicherheit“ | Peter Schaar

Vera Linß | Foto: © Jörg Wagner

Vera Linß | Foto: © Jörg Wagner

Der ehemalige Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar ist bekannt für seine kritische Haltung zu geheimdienstlicher Überwachung und zur Ausspähung der Bürger durch große Internetkonzerne. „Die Bundesregierung hat bei der Aufarbeitung des NSA-Skandals versagt hat.“ oder „Unternehmen wie Google und Facebook höhlen das Grundrecht auf Privatsphäre aus.“ – sind zwei Thesen aus seinen vorherigen Büchern. Jetzt hat Peter Schaar ein neues Buch geschrieben. Und darin analysiert er, wie der liberale Rechtsstaat im Namen des Anti-Terror-Kampfes immer weiter erodiert.

„Vielleicht ist das sogar der schlimmste Effekt einer verfehlten Sicherheitspolitik, dass wir Grundrechte aufgeben oder einschränken im Zeichen des Kampfes gegen Terrorismus. Und damit unser bestes Argument gegen die Terroristen einbüßen, nämlich unsere eigene Glaubwürdigkeit und den Sinn, weshalb wir uns gegen solche Bedrohungen wehren.“

Wer: Vera Linß, freie Medienjournalistin
Was: Studiogespräch zum Buch
Wo: Medienstadt Babelsberg, radioeins-Senderegie
Wann: 07.10.2017, 18:35 Uhr im radioeins-Medienmagazin (rbb); in gekürzter Fassung 08.10.2017, 10:44/15:24 im rbb Inforadio

Vgl.: Buch-Tipp: „Trügerische Sicherheit. Wie die Terrorangst uns in den Ausnahmezustand treibt“ | Peter Schaar – Edition Körber, 2017, 288 Seiten, 17 Euro

1. Juli 2017
von Vera Linß
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„Lügen im Netz“ | Ingrid Brodnig

Vera Linß | Foto: © Jörg Wagner

Vera Linß | Foto: © Jörg Wagner

Die gefährlichste Desinformation, die derzeit kursiert, ist die, dass man gegen das politische Spiel mit der Fehlinformation im Netz nichts tun kann, schreibt die Journalistin und Online-Expertin Ingrid Brodnig. In ihrem Buch „Lügen im Netz. Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik uns manipulieren“, das Ende Juni 2017 erschien, analysiert sie die Strukturen hinter den Fake News, bringt zahlreiche Beispiele und Studien und erklärt, wie sich die Gesellschaft und jeder Einzelne Fake News entgegen stellen können.

„… macht vor allem deutlich, … dass man eben wirklich was gegen Fake News unternehmen kann.“

Wer: Vera Linß, freie Medienjournalistin
Was: Studiogespräch zum Buch
Wo: Medienstadt Babelsberg, radioeins-Senderegie
Wann: 01.07.2017, 18:40 Uhr im radioeins-Medienmagazin (rbb)

Vgl.: Buch-Tipp: „Hass im Netz. Was wir gegen Hetze, Mobbing und Lügen tun können“ | Ingrid Brodnig

22. April 2017
von Vera Linß
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„Die Rache des Analogen“ | David Sax

David Sax: Die Rache des Analogen. Warum wir uns nach realen Dingen sehnen.
Aus dem kanadischen Englisch von Pauline Kurbasik.
Residenz Verlag Wien 2017,
316 Seiten, 24 Euro

Nachdem das Analoge in der Digitaleuphorie für tot erklärt wurde, feiern analoge Technologien und Praktiken jetzt ihr Comeback. Und zwar so stark, dass David Sax sogar eine „postdigitale Wirtschaft“ im Entstehen sieht. Der Grund für diesen Bewusstseinswandel: erst jetzt, da das Digitale überall präsent ist, lernen wir das Analoge wieder schätzen. Dahinter stehe ein universelles Prinzip, wonach eine neue Technologie eine alte so lange verdrängt, bis sich diese ihren (Nischen-)Platz zurückerobert. Doch führt das wirklich zur Rückkehr von mehr Gestaltungsfreiheit und menschlichem Miteinander, was viele mit dem Analogen verbinden?

„Der Ausdruck Rache kommt von dem Gedanken, dass diese Technologien ja bereits abgeschrieben waren.“

Wer: Vera Linß, freie Medienjournalistin
Was: Studiogespräch zum Buch mit O-Tönen von David Sax
Wo: Medienstadt Potsdam-Babelsberg, rbb Radiohaus, radioeins-Senderegie
Wann: 22.04.2017, 18:36 Uhr im radioeins-Medienmagazin (rbb)

(Foto: © Jörg Wagner)

29. März 2017
von Vera Linß
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„Wir erleben einen Strukturwandel der Öffentlichkeit“

Vera Linß - Stephan Lamby am Rande der Preview des Films "Nervöse Republik" | Foto: © Jörg Wagner

Vera Linß – Stephan Lamby am Rande der Preview des Films „Nervöse Republik“ | Foto: © Jörg Wagner

„Warum sollte ich einen Film machen über die schweigende Mehrheit?“

Wer:
* Stephan Lamby, Autor, Dok-Filmer, Produzent und Geschäftsführer ECO Media
* Vera Linß, freie Medienjournalistin
Was: Interview zum Dok-Film „Nervöse Republik“
Wann: rec.: 29.03.2017
Wo: Berlin, Kino „Babylon“

Vgl.:
* „Nervöse Republik“ (vollständige Fassung von „dbate“, YT-Plattform von ECO Media)


18. März 2017
von Vera Linß
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„Abfall – Das ABC der Medien“ | Roberto Simanowski

Rezension von Vera Linß | Foto: © Jörg Wagner

Rezension von Vera Linß | Foto: © Jörg Wagner

Die Sozialen Medien sind ein Hemmschuh für die Demokratie, meint der Literatur- und Medienwissenschaftler Roberto Simanowski. Ihre Wirkung analysiert er in der Essay-Sammlung „Abfall – Das ABC der Medien“. Damit führt er nach seinen Büchern „Data Love“ und „Facebook-Gesellschaft“ seine Analyse der digitalen Medien fort. Seine Diagnose über die zukünftige Mediennutzung ist düster.

Mir geht es nicht um das Ende des Internets, sondern eher darum anzufangen, das Internet bis zum Ende hin zu denken.

Wer: Vera Linß, freie Medienjournalistin
Was: Studiogespräch zum Buch mit O-Tönen von Roberto Simanowski
Wo: Medienstadt Potsdam-Babelsberg, Senderegie radioeins
Wann: 18.03.2017, 18:37 Uhr im radioeins-Medienmagazin (rbb)


19. Januar 2017
von Vera Linß
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Pro Quote Regie: „Lohngerechtigkeit in der Film- und Fernsehbranche”

Erste Fachtagung | Runde 2

Runde 2 zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk | © Foto: Jörg Wagner

Runde 2 zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk | © Foto: Jörg Wagner

Was: Erste Fachtagung des Pro Quote Regie e.V. zum Thema „Lohngerechtigkeit in der Film- und Fernsehbranche” | Runde 2
Wer: (Von links nach rechts)
* Heiko Hilker, mdr-Rundfunkratsmitglied, Dresdner Institut für Medien, Bildung und Beratung (DIMBB)
* Michael Lehmann, u. a. Vorsitzender der Geschäftsführung Studio Hamburg Produktion Gruppe
* Patricia Schlesinger, rbb-Intendantin
* Vera Linß, Freie Journalistin (Moderation)
* Claudia Tronnier, Leiterin “Das Kleine Fernsehspiel”, ZDF
Wo: Berlin, Bundesministerium für Familie, Sensioren, Frauen und Jugend, BMFSFJ, Glinkastraße 24
Wann: 19.01.2017, ca. 11:20 Uhr

Vgl.:
* Programmflyer als –> PDF
* Frontal 21 Reporterin verklagt ZDF, weil sie weniger verdient als männliche Kollegen | berliner-zeitung.de, 08.12.2016
* Frauendiskriminierung im ZDF? Das Vor-Urteil ist schon gefällt | uebermedien.de, 19.01.2017

“Nur 12 Prozent der Sendeminuten in der Primetime von 18 bis 23 Uhr werden beim ZDF von Regisseurinnen inszeniert.
Bei der ARD … sind es 15 Prozent.”


17. Dezember 2016
von Vera Linß
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„Redefreiheit“ | Timothy Garton Ash

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Timothy Garton Ash, Redefreiheit. Prinzipien für eine vernetzte Welt, aus dem Englischen von Helmut Dierlamm und Thomas Pfeiffer, Hanser, München 2016, 688 Seiten, 28 Euro

Plädoyer für eine „robuste Zivilität“ – Timothy Garton Ash´s „Redefreiheit“
Es ist eines der wichtigsten Sachbücher dieses Jahres und wird vom Verlag zu Recht als Standardwerk beworben. Das neue Buch von Timothy Garton Ash enthält zehn Grundprinzipien, nach denen Kommunikation im Internet ablaufen sollte. Es ist ein Plädoyer dafür, Standards zu schaffen, mit denen Meinungsfreiheit gesichert werden kann – trotz Hatespeech, Fake News und unterschiedlichen kulturellen Normen in einer globalisierten Welt.

„robuste Zivilität“

Wer: Vera Linß, freie Medienjournalistin
Was: Studiogespräch zum Buch
Wo: Medienstadt Potsdam-Babelsberg, rbb Radiohaus, radioeins-Senderegie
Wann: 17.12.2016, 18:49 Uhr im radioeins-Medienmagazin (rbb)

(Foto: © Jörg Wagner)

10. Dezember 2016
von Vera Linß
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Todenhöfer wird freitag-Herausgeber

Wer:
* Vera Linß, freie Medienjournalistin
O-Töne:
* Jakob Augstein, Chefredakteur „der freitag“
* Jürgen Todenhöfer, Autor, Publizist
* Nils Minkmar, „Der Spiegel“, Journalist und Historiker
Was: Studiogespräch über die Personalie Todenhöfer als freitag-Herausgeber
Wo: radioeins-Sendestudio, Potsdam, Medienstadt
Wann: 10.12.2016, 18:12 Uhr; radioeins-Medienmagazin, rbb und in einer gekürzten Fassung im rbb-Inforadio am 11.12.2016 um 10:44 und 15:24 Uhr

Vera Linß im radioeins-Sendestudio

Vera Linß im radioeins-Sendestudio


* Telefoninterview mit Jakob Augstein

* Telefoninterview mit Jürgen Todenhöfer


(Foto: © Jörg Wagner)

22. Oktober 2016
von Vera Linß
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„Lebenslang für die Wahrheit“ | von Can Dündar

Rezension von Vera Linß

Rezension von Vera Linß

„Lebenslang für die Wahrheit“ von Can Dündar

Nachdem Can Dündar die Waffenlieferung des türkischen Geheimdienstes an den IS aufgedeckt hat, kommt der Journalist für drei Monate in Einzelhaft, anschließend vorläufig frei. Dann wird er zu fünf Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Inzwischen lebt Dündar in Berlin und baut von hier aus dem Exil heraus ein Recherchezentrum auf, das sich den Entwicklungen in der Türkei widmet. In seinem Buch schildert er seine Haft und die Umstände, unter denen Journalisten in seinem Heimatland arbeiten müssen.

„Es gibt viele Gründe, Erdogan zu danken.“

Wer: Vera Linß, freie Medienjournalistin
Was: Studiogespräch zum Buch
Wo: Medienstadt Potsdam-Babelsberg, rbb Radiohaus, radioeins-Senderegie
Wann: 22.10.2016, 18:36 Uhr im radioeins-Medienmagazin (rbb) und in einer gekürzten Fassung im rbb Inforadio vom 23.10.2016, 10:44/15:24 Uhr

(Foto: © Jörg Wagner)